Charlotte Bühler

deutsche Kinder- und Jugendpsychologin in den USA; Emigration 1938; Veröffentl. u. a.: "Das Seelenleben des Jugendalters", "Wenn das Leben gelingen soll"; hatte die Patenschaft für die psycholog. Arbeitsgruppe "Weg zum Kind" in Heidelberg; verh. mit Karl Bühler

* 20. Dezember 1893 Berlin

† 3. Februar 1974 Stuttgart

Wirken

Charlotte Bühler geb. Malachowski, wurde am 20. Dez. 1893 in Berlin als Tochter des indischen Regierungsbaumeisters Hermann M. geboren. Nach dem Studium an den Universitäten Freiburg, Berlin und München und der Promotion (1918) "summa cum laude" zum Dr. phil. wandte sie sich vor allem der Kinder- und Jugenpsychologie zu. 1920 habilitierte sie sich als Privatdozentin an der TH Dresden, folgte 1923 in gleicher Eigenschaft einem Ruf nach Wien, wo sie, nach einer Zeit (1924-25) als Rockefeller-Stipendiatin an der Columbia-Universität New York, von 1930-1938 als a.o. Professorin gewirkt hat. Sie hatte sich 1916 mit dem ebenfalls in Wien wirkenden, aus Baden stammenden Psychiater und Neurologen Karl Bühler verheiratet, der ebenfalls als Jugend- und Schulpsychologe besonders hervortrat und zuletzt ebenfalls in Kalifornien lehrte. Er starb im Okt. 1963.

Ch. B. wanderte mit ihrem Mann nach dem Anschluß Österreichs 1938 aus und übernahm zuerst eine Professur an der Lehrerakademie ...